Nachhaltigkeit in der Real Estate Branche

Ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen wird in allen Bereichen essenziell.

Standards in der Immobilienbranche

Nachhaltigkeit betrifft viele unserer Lebensbereiche und so wurden unterschiedliche Standards und Handlungsempfehlungen entwickelt, um den schonenden Umgang mit Ressourcen zu fördern. Auch für die Immobilienbranche lassen sich hier zentrale Ansätze ableiten. Environmental Social Governance und Social Development Goals (Nachhaltigkeitsziele) werden die Immobilienbranche gesetzlich verpflichtend verändern. Hierbei geht es um bauliche Standards, neue Investorenkriterien, erforderliche Zertifikate sowie erweiterte Berichtspflichten. Nachhaltiges Bauen und nachhaltige Immobilien sind die neuen Themen für die Real Estate-Branche.

Nachhaltigkeitsziele in der Immobilienbranche

Das Thema Nachhaltigkeit und Klimawandel ist im Kontext von Immobilien besonders komplex. Um es möglichst strukturiert anzugehen, unterscheiden wir fünf Themenblöcke:

Climate Change and Energy Transition

Impact Valuation

Social Development Goals (SDGs) & Environmental Social Governance (ESG)

Circular Economy

Sustainable Finance

Climate Change and Energy Transition

Durch den hohen Energieverbrauch und die starke Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas sind Immobilien ein Schlüsselelement, um eine nachhaltigere Energieversorgung zu implementieren. Gebäude haben einen großen Druck zur Dekarbonisierung. Sie müssen ihre CO2-Emissionen im Vergleich zu 1990 um über 80 Prozent senken. Die aktive Steuerung der energetischen Transformation, weg von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energiequellen, reduziert die klimabezogenen Risiken für Investments deutlich.

Impact Valuation

Immobilien haben durch ihre hohen Emissionen starken, negativen Einfluss auf unser Klima. Dabei schneiden unterschiedliche Investments stark voneinander. Eine zentrale Herausforderung: Die Emissionsdaten der Gebäude sind häufig nicht oder nur unzureichend verfügbar. Daher müssen Immobilienunternehmen für eine geeignete Quantifizierung meist Annahmen treffen, um die Besonderheiten der Gebäude strukturell richtig abbilden zu können. Um den eigenen Anspruch zu formulieren, hilft die so genannte Impact Valuation. Mit dieser Analyse lässt sich der Beitrag zur globalen Temperaturerhöhung der Investments durch Emissionen nicht nur quantifizieren, sondern auch der Einfluss von in Gebäudebauteilen gebundenen Treibhausgasen sichtbar machen – und gleichzeitig bis zu 40% der Energiekosten senken.

Circular Economy

Ein relevanter CO2-Anteil von Gebäuden liegt in den verwendeten Baustoffen. Die CO2-Bilanz eines Gebäudes lässt sich signifikant reduzieren, wenn nicht mehr benötigte Baustoffe recycelt werden und auf diese Weise ein weiterer Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft gemacht wird.

Sustainable Finance

Private und institutionelle Anleger legen vermehrt Wert darauf, dass Investments gewissen nicht-finanziellen Standards entsprechen. Bei Immobilieninvestitionen, die sich beispielsweise für Green Bonds eignen, können verbesserte Konditionen mit einem positiven Einfluss kombiniert werden. Das Screening und die Identifizierung der geeigneten Assets sind von zentraler Bedeutung, um nachhaltige Finanzprodukte anbieten zu können.

Social Development Goals (SDGs) & Environmental Social Governance (ESG)

Kriterien rund um Umwelt, Soziales und Unternehmensführung sind auch im Ankaufsprozess zu berücksichtigen. Wer diese Themen bereits im Rahmen einer ESG-Strategie adressiert, kann einerseits besonders interessante Investments identifizieren und andererseits relevante Daten schon beim Erwerb erfassen.